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Angst, das Hamsterrad zu verlassen?

Braucht man viel Selbstvertrauen, um das Hamsterrad zu verlassen? Braucht man diese absolute Sicherheit in einem drin, dass das neue Vorhaben funktionieren wird?

Nein! Braucht man nicht!

Natürlich ist es schön, das Vertrauen in sich selbst zu haben, dass man die neue Unternehmung auf jeden Fall gewinnbringend platzieren wird. Doch es ist nicht notwendig! Man braucht viel weniger als das! Man muss sich nicht selbst vertrauen, man muss sich lediglich trauen.

Das ist auch schon alles!

Viele warten bis zur Unendlichkeit

Ich meine, Tipps für den „perfekten“ Übergang von „im Hamsterrad“ zu „aus dem Hamsterrad“ findest Du hier ja schon zur Genüge!

Was brauchst Du also noch mehr?

„Mir fehlt noch die passende Geschäftsidee.“
„Ich muss erst noch Betrag xyz verdienen, bevor ich anfangen kann.“

„Erst…, dann…“

Usw.

Genau. Du hast recht. Das sind alles Gründe, das Hamsterrad nicht zu verlassen.

So wird das nie was!

Ich verrate Dir was:

Es geht nicht darum, vor dem Schritt in die Freiheit alles Vertrauen und alle Sicherheit zu haben, dass die neue Unternehmung (was immer das in Deinem Fall auch sein mag) auch funktionieren wird.

Denn: Diese Sicherheit gibt es nicht. Sie ist nicht existent. Keine einziger Mensch weiß vorher, ob sein Vorhaben funktionieren wird oder nicht.

Und ich sag Dir auch, warum: Kein Mensch kann in die Zukunft blicken!

Der Trick ist folgender. Es geht nicht darum, vorher das Selbstvertrauen zu haben. Sondern es geht darum, das Selbstvertrauen während des Prozesses aufzubauen.

Also, nicht darauf warten, dass die Angst vorher weggeht. Sondern mit der Angst loslegen.

Das ist auch schon der ganze Hokuspokus.

Glaubst Du, erfolgreiche Menschen haben keine Ängste durchlebt?

Natürlich haben sie das! Der Unterschied ist nur: Sie haben sich ihren Ängsten gestellt.

Die Ängste gehen nicht vorher, sie gehen hinterher!

Was zu tun ist, wenn Du also Dein Hamsterrad verlassen willst. Nehmen wir einfach an, Du hast einen Job, den Du kündigen möchtest und willst Dich selbstständig machen.

Hier drei wichtige Punkte, auf die Du achten solltest:

1. Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht

Wie eingangs schon erwähnt: Worauf wartest Du noch? Lass Dich doch nicht so lange aufhalten. Sonst wird das niemals was.

Was kannst Du heute tun, um Dein Hamsterrad wieder ein kleines Stückchen mehr zu verlassen?

Welche Menschen könntest Du kennen ernen, die schon da sind, wo Du noch hinmöchtest?

Kontaktiere sie!

Wenn Du Deiner Geschäftsidee noch nicht sicher bist: Was kannst Du machen, um sie einfach mal zu testen?

Leg los, leg los, leg los!

2. So gehst Du mit der Angst um und lernst Dir selbst zu vertrauen

Du hast Angst? Angst zu versagen? Angst, dass das alles nicht so funktioniert? Angst, dass Du ohne Job und ohne Geld auf der Straße landest und nie wieder eine Arbeit findest?

Angst, dass Du Pleite gehst, Deine Frau Dich verlässt, Du Dein Haus und Dein Boot verkaufen musst und alle Deine Freunde weglaufen?

Was glaubst Du, was für eine Scheißangst ich hatte, als ich meinen Job vor 2,5 Jahren gekündigt habe und mich als Trainer und Coach selbstständig gemacht habe?

Nein, ich hatte noch keine zahlenden Kunden. Nein, ich hatte noch keine Praxis. Nein, ich hatte noch nicht mal eine finanzielle Absicherung (die kam zwar in Form einer staatlichen Unterstützung, aber erst drei Monate nachdem ich gekündigt hatte).

Also, wenn Du Angst hast, dann tue folgendes:

Lege Dich hin, schließe die Augen und atme durch.

Und während Du atmest, entspannst Du ganz bewusst einen Muskel nach dem anderen in Deinem Körper. Bis alle Muskeln ganz entspannt sind.

Dann fühlst Du in Dich hinein und beschließt (!), Dir selbst zu vertrauen. Du erlaubst der Angst da zu sein. Das ist O.K. Und Du erlaubst Dir jetzt, Angst zu haben und vertraust einfach darauf, dass es funktionieren wird!

Tue es einfach! Anders geht’s nicht.

Und so lässt Du mit der Zeit eine Angst nach der anderen hinter Dir. Gehe durch die Angst durch und lasse sie damit los!

3. Brenne die Brücken hinter Dir ab

Jaja, es gibt die eine Möglichkeit, sich Schritt für Schritt aus seinem alten „Hamsterrad“-Job zurückzuziehen und nebenbei Schritt für Schritt sein neues „Nicht-Hamsterrad“-Unternehmen aufzubauen.

Ganz gemütlich, eins nach dem anderen.

Kann bestimmt funktionieren.

Ich sehe da nur eine Gefahr bei. Und zwar live! Ein Kumpel von mir bastelt seit zwei Jahren an einer Geschäftsidee (neben seinem ungeliebten Job) und hat noch keinen Cent damit verdient.

Warum? Weil er keinen Druck hat.

Ich bin da ganz anders vorgegangen. Ich hab gekündigt und das war’s dann.

Da stand ich nun und musste handeln und Geld verdienen. Es gab kein Zurück mehr.

Und ganz ehrlich: Ich glaube, wenn es ein Zurück gegeben hätte, hätte ich früher oder später darauf zurückgegriffen!

Entscheide selbst! Nur: Leg los!

Ein Gastartikel von Stephan Wießler

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41 Antworten

  1. Und, hattest du damals Frau, Kinder, ein Haus abzuzahlen? Was meinst Du, bei wieviel Prozent geht das nach hinten los? Ich halte das für einen gefährlichen Ratschlag. Und wer das ohne Konzept durchzieht handelt grob fahrlässig. Kann gut gehen, muss aber nicht. Die Wahrscheinlichkeit zu scheitern ist ungleich höher.

    1. Erstmal dankeschön für den schönen Artikel Stefan!

      @Christian: super Einwand, vor allem, da der wahrscheinlich in den Köpfen von ganz vielen Menschen zu finden sein wird!

      Ich halte mal dagegen: wer ein Haus abzubezahlen hat, hat sich dadurch natürlich auch automatisch fest ans Hamsterrad gekettet. Ich weiß nicht, wie man damit umgeht und sehe ein, dass dann mehr Druck dahinter ist. Letztlich geht es aber doch nur um die eine entscheidende Frage:

      möchtest du das Leben haben, was DU willst, oder dich von den Anforderungen (Familie, Haus etc.) in ein zwar funktionierendes, aber unerfüllendes Leben pressen lassen?

      Ich denke bei so was immer über den Worst Case nach, weil der mir die Entscheidung erleichtert. Bei dir könnte das so aussehen (nur eine Vermutung, ich maße mir wirklich nicht an, deine Situation über einen Kamm zu scheren!):

      Das Haus kann natürlich flöten gehen, dann müsste man zunächst zurück in eine Mietwohnung. Aus finanzieller Sicht möglicherweise eine nicht unsinnvolle Entscheidung (aber auch hier möchte ich nicht werten!). Du und deine Familie ihr werdet dank unserem Sozialstaat nicht verhungern. Aus meiner Sicht geht es also wirklich nur um die Frage von vorhin. Und natürlich um die Frage, ob man bereit ist, auf Komfort zu verzichten;-]

      Ein letzter Hinweis noch: Wer Veränderung will, muss notwendigerweise immer Risiko eingehen. Wer Veränderung vermeidet hat kein Risiko. Sondern die 100%ige Sicherheit, dass es schief läuft! Das lässt sich z.B. gut am Lebenszyklus-Modell nach Butlers nachvollziehen, dass man per Google schnell findet.

      Ok, das war viel, aber das musste ich mal eben loswerden.

      Alles Gute und viel Erfolg!

    2. Christian, ich stimme dir zu! Ich denke aber auch, das man das nicht 1:1 auf sich übertragen sollte. Jeder hat eine andere Lebenssituation und hadeln demnach auch anders. Aber ein Risiko zu scheitern ist enorm … kann aber auch gut gehen.

    3. „Wer Druck hat ändert etwas – Wer keinen hat, erträgt es“
      In der Essenz sagt Stephan weise Worte und hat Recht.
      „Loslegen mit der Angst“
      Allerdings hat Christian nicht unrecht, denn Frau und Familie sollten als Team agieren um Lebensverändernde Maßnahmen zu erreichen, stimmt´s?

      Klappt´s zusammen vielleicht noch leichter als allein?

      Mir gefällt der Artikel.

    4. Lieber Christian,

      ich bin da voll bei Dir! Und ja, wenn man sich schon soweit ins Hamsterrad gebracht hat, dass man wirklich hohe Summen jeden Monat aufbringen muss, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss man auch entscheiden, ob man bereit ist, auf etwas zu verzichten.

      Mit diesem Artikel spreche ich vor allem die Leute an, die schon länger etwas starten wollen, aber einfach nicht loslegen.

      Ja, Risiko gehört dazu. Und ja, Flexibilität auch.

      Grüße,

      Stephan

      1. …hört sich gut an. Ich habe mir über die letzten Jahre nach und nach einen gut gehenden Fachhandels-Online-Shop aufgebaut. Ob ich das mal Vollzeit mache und aus meinem Hauptjob aussteige – ich weiß nicht. Ich liebe meinen Job als Angestellter und hänge gleichzeitig an meinem selbst aufgebautem Business. Ich stand gerade vor der Entscheidung auszusteigen (was ich inzwischen könnte). Ich habe zu Hause über meine Arbeit geschimpft wie ein Rohrspatz. Aber als jetzt die Entscheidung anstand > da habe ich erst wieder gemerkt, wie sehr ich meinen Beruf liebe. Also baue ich mein Business nebenher weiter aus und mache meinen Beruf weiter. Das ist eine gute Sache! Was mir zu Viel wird, machen Andere. Perfekte Altervorsorge & Zweitverdienst. Eigentlich war mein Plan etwas aufzubauen und dann auszusteigen, wenn es läuft. Aber das Leben schreibt seine eigenen Geschichten.

  2. Aus Christians‘ Antwort lugen genau die Ängste draus hervor, die du, lieber Stephan in deinem Artikel so plastisch beschreibst.

    Fakt ist: Man kann sich verängstigt in die Komfortzone zurückziehen mit Verweis auf Frau, Kinder, Haus, Boot usw. Aber ganz ehrlich: Wenn das Unternehmen krachen geht, für das man im Hamsterrad arbeitet kommt man genauso schnell an den Punkt, an dem man Schwierigkeiten bekommen wird, den Lebensunterhalt abzusichern.

    Insofern ist es auch nach meiner Erfahrung das Beste: Networking betreiben, seine Visionen & Ideen publik machen, Feedback abholen und dann entwickelt es sich (fast) von alleine:

    Visionen –> Ideen –> Konzepte

    Da es zudem eine Vielzahl von Menschen gibt, die selbst ganz viele tolle Konzepte entwickelt haben außerhalb des Hamsterrads, die vielleicht mit eigenen Ideen kompatibel sind, gibt es auch da genügend Anknüpfungspunkte. Auch andere Freiberufler und Selbstständige, die erfolgreich sind, sind sicher gern bereit ein wenig Wagniskapital beizusteuern (dieses erlebe ich selbst im Moment auch), um eine naturgemäße Anlaufphase von 1-3 Jahren ohne Schrammen zu überstehen.

    Also ich finde es zu kurz gedacht von Christian, und unterm Strich vorgeschobene Gründe aus der Giftküche der Komfortzone…

    Möge die Macht mit allen Anti-Hamstern sein!

    Göran

    1. …sehe ich anders. Ich habe nicht nur für mich Verantwortung zu übernehmen, sondern (und das ist viel wichtiger, als auf mich selbst zu schauen) bin für die Entwicklung meiner Kinder verantwortlich. Ich stelle mich da vollkommen zurück. Niemals würde ich ein Risiko eingehen, das in irgend einer Form meinen Kindern schaden könnte. Wenn ich Single wäre, dann sähe das anders aus. Ich habe keine Angst!

    2. …ach so, ich habe bereits viel gewagt und ein Business aufgebaut – nebenher und mit gaaaanz viel Fleiß und Mut. Nix da kurz gedacht und vorgeschoben….

      1. Hey Christian,

        hast du schon mal überlegt, in Teilzeit zu gehen? Viele vergessen diese Option. Dann kannst du weiterhin deinen Job machen, dein Business vielleicht etwas ausbauen und hast mehr Zeit für dich und deine Familie.
        Ich meine, wenn du eh vom Business leben könntest und das Angestelltensein nur machst, weil es dir Spaß macht..!?

        Viele Grüße
        Chris

  3. Was Kiekegard meinte mit, man müsse das Leben nach vorne leben, könne es aber erst nach hinter verstehen (sinngemäß!), bestätigt meine Lebenserfahrung. Bei Aufbruch- und Abbruchentscheidungen.
    Meine Erfahrung ist auch, dass es für alles den besonderen Moment gibt. Der Moment muss stimmen, nicht der Plan, der sowieso nicht zu Ende geplant werden kann. Es ist mehr, als dem Moment zu trauen, sondern tun – weil man es so will.

    Viktoria

  4. Einmal mehr das perfekte Timing für mich. Der Beitrag spricht mir so was von aus dem Herzen, dass lässt sich kaum in Worte fassen. Merci.

    Aufgeräumte Grüsse aus der Schweiz
    Mylène

      1. Hallo Stephan

        Möchte ergänzen, dass ich vor fünf Jahren genau das gemacht habe, was du beschreibst. Allerdings hatte ich meinen hoch dotierten Job schon vorher gekündigt, weil ich die Schnauze voll hatte.

        Und auch nach dieser Zeit kommen Existenzängste auf. Wie bereits schön geschrieben, diese sind „nur“ in meinem Kopf. Ich biete Mentales Stressmanagement an – und es funktioniert, wenn ich andere Menschen begleite. Nur für mich selbst finde ich oft vermeintlich Wichtigeres zu tun als meine eigene Gedankenhygiene.

        Ich nehm‘ mir jetzt einen heissen, feinen Tee – und tue mir selbst etwas Gutes – bringe meine Gedanken aufs Papier und mache The Work mit ihnen. Genau so, wie ich es einem Klienten raten würde 🙂

        Es heisst nicht umsonst: Erfolg hat 3 Buchstaben: T U N!

  5. …das ist ein ziemlich radikaler Artikel!

    Allein beim lesen machen sich die noch vorhandenen Ängste in mir bemerkbar.

    Gepaart mit meinen Erfahrungen aus der Vergangenheit weiss ich jedoch auch von der „Wahrheit“ darin.

    Es braucht ganz starke eigene Motive um einen zeitnahen Übergang hinzukriegen, mit der Sicherheit des Einkommens im Rücken.

    Alles Knall auf Fall abzubrechen, ist vermutlich nur was für wenige Menschen. Ich kann mir das vorstellen, wenn ich ausschliesslich für mich selber die Verantwortung trage. Oder der Verdienst der Ehefrau vorübergehend für Sicherheit und Erhalt des sozialen Status reicht. (in der Regel sind die Männer ja noch die Hauptverdiener)

    Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn alles hinzuschmeissen, ohne zu wissen, wovon ich am nächsten Ersten die „Miete“ zahlen kann. (steht stellvertretend für alle monatlichen Ausgaben, die nun mal bezahlt werden wollen).

    Das Thema mit den Ängsten ist jedoch sooo interessant, das es in jedem Fall wichtig ist, ganz genau hinzuschauen. Denn unsere Ängste zeigen uns in Wirklichkeit unseren eigenen Weg.

    Es braucht Mut und eine klare Entscheidung.

    Und immer, wenn ich mich unwohl fühle, treffe ich eine neue Entscheidung!

    LG von Doris

    1. Hey Doris,

      ja der Artikel ist sehr Radikal. Ich wollte damit auch etwas bezwecken.

      Im Prinzip braucht eine Sache: Felxibilität.

      Man kann auch mit wenig Geld auskommen. Es ist nur eine Frage der Gewohnheit.

      Beste Grüße,

      Stephan

  6. Hallo,

    bist Du jung und ungebunden (zumindest aber ungebunden) sage ich auch „Mach Dein Ding“, riskiere etwas. Wenn es funktioniert super, wenn nicht? Einen Versuch war es wert.

    Hast Du, wie Christian es schon anspricht, Familie und/oder finanzielle Verbindlichkeiten ist das Ganze nicht so einfach – aber auch nicht unmöglich.

    Nur muss die Flucht aus dem Hamsterrad so weit abgesichert sein, dass bei einem Scheitern nicht der finanzielle oder noch schlimmer der familiäre Ruin eintritt. Besonders wenn man Kinder hat, ist es unverantwortlich, sie einem großen finanziellen Risiko auszusetzen.

    Deshalb wird bei so einer Konstellation sicherlich der nebenberufliche Wandel ein gangbarer Weg sein.

    Schöne Grüße
    Volker

  7. Das HamsterRAD ist nur in DEINEM Kopf

    Was tun, wenn Angst, Schmerz, Traurigkeit, Hilflosigkeit,Zorn oder Wut auftauchen?

    Ich atme durch!

    Wenn du es auch zu deiner Gewohnheit machst, diesen emotionalen Zuständen keinen inneren Widerstand entgegen-zu-setzen und dabei gleichzeitig realisierst, dass nur eine Energie existiert, dann ist es nach meiner Erfahrung die einzige wirkungsvolle Methode, das es keine sogenannten negative Gefühle mehr sind, die den Organismus erfassen.

    Wenn du das Leben als virtuelles Spiel betrachten kannst, werden negative Emotionen in deiner Wahrnehmung zu Energiepaketen, deren Auflösung die in ihnen enthaltene Energie befreien, damit Neues werden kann.

    Sie sind wie Eintrittskarten in Neuland in deiner Erlebniswelt. So besehen erhalten sie eine völlig andere Bedeutung und zwar, wie ich meine, genau die, die sie im Spiel halten.

    Wenn du sie nicht in diesem Kontext betrachtest, sie ernst nimmst, vor ihnen wegläufst, sie womöglich verdrängst oder zumindest ausblenden willst, also im Widerstand bleibst, entfalten sie auch ihre Kraft – von Nutzen sind sie dann jedoch nicht.

    Je öfter du sie als Feind betrachtest, desto feindlicher und monströser müssen sie dir erscheinen.

    Es ist nur ein Schritt aus dem Hamsterrad.

    Beste Grüsse
    Norbert

  8. Es gibt – wie immer – keine Patentrezepte. Aber bei der Frage, ob ich mich jetzt oder später selbständig mache, wird man recht deutlich mit seinen wirklichen Ängsten konfrontiert. Stürze ich mich ins kalte Wasser, weil ich den Hamsterrad-Druck einfach nicht mehr aushalte, wende ich alle Energie auf, die sonst flöten gegangen wäre, um mein eigenes Ding durchzuziehen. So hab ichs gemacht. Klar kommt man dabei manchmal an seine Grenzen (die typischen Existenzängste und Überlastung), aber für mich gibts dann nur Vertrauen darin, dass ich den für mich einzig richtigen Weg gehe.
    Wenn ich die Variante machs-langsam-und-nebenbei gewählt hätte, würd ich noch 2 Jahre lang trödeln. Aber das ist typabhängig. Für mich gibts da halt ne klare Entscheidung: Wenn ich es durchziehen will, gibts kein Zurück. Ärmel hoch und los.
    Aber das muss nicht für jeden gelten. Die Frage sollte man sich aber schon stellen.
    LG
    Sybille

  9. Hallo zusammen,

    danke für diesen tollen Artikel.
    Als ich den Absatz gelesen habe, indem es um Sicherheit gegangen ist, ist mir gleich eines eingefallen:

    „DU selbst bist deine einzige SICHERHEIT“.

    Liebe Grüße
    Robert

      1. und was heißt das jetzt? ich bin ein wenig irritiert. soll ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?

        was ist mit dem 50Jährigen, der gekündigt wird? der braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, weil er schon verdient hat, vom sozialen Netz aufgefangen zu werden?

  10. und was macht man,wenn man das hamsterrad schon mal verlassen hatte?
    wenn die ursprüngliche geschäftsidee – aus welchen gründen auch immer- nicht funktioniert hat?
    wenn altlasten daraus entstanden sind, sprich kosten angefallen sind,die man noch ab zahlt?
    wenn einem kein investor mehr auf eine neue geschäftsidee anspringt?
    von luft und liebe leben funktioniert leider so gar nicht.
    und ohne startkapital? ehrlich?
    sozialversicherung und steuer stehen ja trotzdem zum kassieren angestellt.
    ich bin ganz bei dir! raus aus dem hamsterrad.allerdings ist es so einfach dann meistens doch wieder nicht.
    ich bin inzwischen als träumer abgestempelt.aufgegeben hab ich noch nicht.
    überstürzen tu ich aber auch nichts mehr.dazu hab ich zu viele erfahrungen.und die sind in der selbstständigkeit nicht immer positiv…..
    kunden die ihre rechnungen nicht oder erst nach monaten begleichen,miete/geschäftskosten die sich nicht von selbst zahlt,firmenkredit für den man 20 std täglich schuftet.und und und.

  11. Hallo, ein mutiger Artikel!
    Ich stimme ganz vielen Dingen zu.
    Aber nicht zu dem, dass man sich einfach hinlegt und dann geht die Angst weg.
    Der Puls geht runter, ja, aber die Angst ist nur nicht mehr so spürbar.
    Ich würde niemandem raten mit Angst in den Knochen was Neues anzufangen. Angst ist kein guter Ratgeber.
    Anfangen ohne Selbstvertrauen, das ist keine gute Idee.
    Sicherheit braucht es nicht, da gebe ich Dir Recht. Aber ich muss in mir drin ausgeglichen sein und Kraft spüren.
    Markus hatte mal einen Artikel über Brückenjobs geschrieben. Das sind praktikable Wege.
    Sich auf den Weg machen, das ist eine gute Idee.
    Und ein sehr gutes Mittel gegen Angst und für Selbstvertrauen.

    Ich meine das nun aber wörtlich.
    Das ist mein Tipp an Alle, die nicht wissen, ob sie sollen? Und überhaupt Klarheit brauchen?
    Ein paar Tage frei nehmen oder mindestens ein Wochenende. Und dann laufen, ALLEINE und jeden Tag 20 oder 30 km! Wer das eine blöde Idee findet, der hat es noch nie gemacht. Es kommt nicht von ungefähr warum der Camino de Compostella so beliebt ist. Aber man muss nicht extra nach Spanien dafür.
    Laufen befreit, Laufen bringt Klarheit und Selbstbewusstsein.

    Herzliche Grüße aus dem Allgäu

    Alois

  12. Hallo alle zusammen,

    ich möchte noch mal auf die Angstgeschichte im Bezug mit Eigenheim, festen Job und Familie eingehen. Mein Fall also.

    @ Marcus – in irgendeiner Email hatte ich dir kurz meine Geschichte und von meiner Idee Geschrieben, als du den Wettbewerb gestartet hattest. Aus Zeitgründen hatte ich es nicht geschafft, zu dem ging es vom Thema eher Richtung Blog :-).

    Ende vorletzten Jahres kam mir eine Geschäftsidee. Ich suchte schon seit längeren (wie die meisten von uns). Davor hatte ich mich an etwas anderen versucht, mit weniger Risiko. Ein Downloadshop. So richtig war es das aber auch noch nicht. Kam nichts rum.

    Jetzt im letzten Jahr wollte ich mit meiner neuen Idee Gas geben. Aber in Anbetracht meiner Situation, auch nur einen Schritt nach dem anderen. Ich glaube ich nehme so eine Art Mittelweg gerade. Im Sommer hatte ich mich endlich durchgerungen, nachdem ein Zeitungsartikel von mir und meiner Idee erschienen ist, den Weg zur Bank zur gehen, um alles zu finanzieren. Ob ich mein Produkt los werde, kann ich immer noch nicht sagen. Aber auf Grund des Zeitungsartikels bekam ich tolle Rückmeldungen. Vor knapp 4 Wochen kam meine bestellte Ware an. Von der ersten Idee bis zum Endprodukt ohne jegliche Erfahrungen dauert es einfach. Erste Vertriebe habe ich beliefert mit Musterstücken und tatsächlich erste Kunden direkt, Amazon oder sei es einfach auch nur die Freunde und Nachbarn. Der Dachboden von meinen Schwiegervater ist voller Kartons, der freut sich ;-).

    Die gewisse Unsicherheit begleitet mich die ganze Zeit. Damit auch die Angst. Ich kann sie auch nicht abschalten. Ich kann nur sagen, dass ich es bis jetzt nicht bereut habe weiter zu machen, trotz ersten Rückschlägen. Allein die neuen Kontakte und das neue Wissen…unbezahlbar. Ich bin noch in meinen Hauptjob. Aber diese Gefühl, dass mich die tägliche Arbeit am PC immer mehr erdrückt, ist inzwischen so stark geworden, dass es sich nur noch unangenehm anfühlt. Und das treibt mich natürlich an, irgendwann das Hamsterrad zu verlassen.
    Es können also kleine, mittlere oder große Schritte sein. Hauptsache ich (oder du) bewegst dich und handelst.

  13. Motivierender, anschiebender Artikel!

    Ehrliche, wertvolle Kommentare!

    Ich finde mich ganz oft wieder.
    Den Weg aus dem Hamsterrad ohne Sicherheitspuffer (gutbezahlten Job gekündigt ohne einen wirklichen Plan danach) bin ich vor ein paar Jahren schon gegangen & es war für mich wirtschaftlich und motivational nicht erfolgreich.

    Jetzt nehme ich den Weg mit Sicherheitspuffer und baue mir etwas neben meinem Brötchenjob auf (arbeite 80%). Allerdings gibt es hier eine anspornende Deadline: in einem Jahr endet mein Brötchenvertrag und dann heisst es: Flieg! Ich hoffe, die timeline ist ausreichend, um flügge zu werden…wenn nicht, dann jobbe ich eben noch weiter nebenher oder habe bis dahin die Existenzängste überwunden.
    Der Hamsterradjob fällt mir dadurch leichter, er ist nicht mehr Prio 1 & mein Selbstvertrauen kann unter geschützteren Umständen als damals wachsen.

    Es gibt mir Kraft und Zuversicht zu wissen, das Thema beschäftigt auch andere konkret.

    Herzliche Grüsse aus Passau/Wien
    Susanne

  14. Wie Sibylle schon schrieb, ein Patentrezept, das für jeden anwendbar ist, gibt es wohl kaum. Ich glaube, man muss sich erstmal selbst klar werden, was man vom Leben erwartet, und ob man wirklich noch 30 oder 40 Jahre im Hamsterrad verbringen will, wenn es einem nicht gut tut. Und das herauszufinden ist für viele oftmals das größte Problem. Wenn ich dann noch für eine Familie verantwortlich bin ist es mit Sicherheit keine einfache Entscheidung.
    Ich habe es da „einfach“, ich bin Single und ohne Kinder. Trotzdem verlasse ich nicht Hals über Kopf das Hamsterrad. Denn da sind dann auch noch finanzielle Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss, so gering sie (im Gegensatz zu bspw. einem Eigenheim) sein mögen. Klar, wir haben einen Sozialstaat, der mich ggf. auffängt. Will ich das? Ganz sicher nicht. In der Situation war ich schon und möchte sie, wenn es eben geht, nicht nochmal erleben.
    Das heißt aber im Umkehrschluss auch nicht, dass ich mit meiner Selbständigkeit „vor mich hin trödele“ – ich versuche nur, sie auf eine finanziell so weit sichere Basis zu stellen, dass ich nicht schon nach einer Woche Selbständigkeit hungern muss. Und eine gewisse Vorbereitung hat gerade in dieser Hinsicht wohl noch niemandem geschadet – von irgendetwas muss man ja in den ersten Monaten leben, wenn es vielleicht noch nicht so läuft.

    1. Hi Sarah,

      es kommt schon wirklich immer auf den Einzelfall an! Ich kenne nur so viele Leute, die einfach nicht machen, weil sie es zu bequem haben.

      Und natürlich ist eine gewisse Vorbereitung sinnvoll.

      Grüße,

      Stephan

  15. Seid Ihr Euch alle ganz sicher, dass das Angestellten-Verhältnis immer ein Hamsterrad sein muss. Kann es nicht auch sein, dass man voll im Beruf aufgeht und nur 1-2 kleine und unwichtige Dinge stören?
    Nur weil ich immer um dieselbe Uhrzeit aufstehen muss oder ich nicht alles selbst entscheiden darf muss der Job doch nicht schlecht sein. Vielleicht mal anders herum denken und die guten Dinge auflisten.

    Wie bereits oben erwähnt wollte ich auch aussteigen und wäre dazu in der Lage. Ich mache es aber nicht, weil die Vorteile als Angestellter und der Spaß am Beruf gewonnen haben. Ich fühle mich nicht mehr im Hamsterrad. Und euer Arbeitgeber möchte bestimmt auch nicht nur immer Euer Schlechtestes.

    Langsam wird mir die Hamsterrad-Sache zu bunt. Wenn Dir ständig eingeredet wird, dass Du im bösen Hamsterrad sitzt, dann glaubst Du selbst irgendwann daran – so ging es mir die letzten Wochen. Ich bin aber wieder aufgewacht – und hey – ich fühle mich gut im Beruf. Ich habe mich vorher gut gefühlt und lasse mir auch nichts mehr schlecht reden. Ich habe mich bereits selbst verwirklicht – aber kündigen werde ich nicht > never > not in your dreams.

    Ich finde das ja alles ganz toll hier, aber alles so einseitig darzustellen, das geht meiner Meinung nach gar nicht. Wer es geschafft hat, der hat gut reden (klar, coachen indem man zeigt (sieh mal, ich hab´s geschafft – dann schaffst Du das auch) und nicht beschreibt – da bekommst Du viel Zulauf). Das heißt aber nicht, dass die Leute nur mit viel Optimismus auch so weit kommen. Wenn hier die 1000den Gegenbeispiele gezeigt würden, wo es kräftig in die Hose gegangen ist, dann möchte ich die weitere Diskussion mal gerne weiter verfolgen…

    Ich möchte nicht alles schlecht reden, im Gegenteil. Aber man sollte realistisch bleiben und immer beide Seiten der Medaille betrachten.

    1. Hallo Christian,

      ist doch wunderbar, dass dir dein Job gefällt. Es kannst auch nur du entscheiden, ob du kündigen willst. Es ist dein Leben, es lebt keiner für dich.

      Hier in diesem Blog geht es aber um das Verlassen des Hamsterrades. Ich brauche Bestätigung und Hilfe bzw. bin auf der Suche nach etwas anderem. Dass ich bleiben soll, sagen mir meine Kollegen und Bekannten ständig. Ist ja eh cool hier. Alle freuen sich aber schon auf Freitag, juhu! Da brauch ich nicht noch weitere Motivationsseiten, um zu bleiben.

      Und wenn schon die Rede auf 1000de Scheiternde kommt – wieviele hundertausende Burnouts und Körpergeschädigte kommen denn aus den Büros und Firmen? Wenn du nicht mehr funktionierst, bist du weg! Ständig wird gedroht mit Kündigungen. Leute werden in die Frühpension geschickt (und werden ebenso vom Sozialnetz aufgefangen, arbeitsfähige Menschen, die auch von meinen Steuern leben); wiederum viele andere Menschen sind arbeitslos; alle vom sozialen Netz aufgefangen; die obersten Chefs haben Geld für 20 bis 30 Leben, das anderswo fehlt

      und was ich bis dato noch immer nicht verstanden habe: soll ich jetzt ein schlechtes Gewissen bekommen und nicht kündigen, weil ich scheitern könnte?

  16. Schöner Artikel, ist aber nicht für jeden geeignet! Hierzu passend einen Spruch der vor kurzem in der Wirtschaftswoche stand und auch bei mir im Zimmer hängt „Das größte Risiko ist, nichts zu riskieren“.

    Ich finde heute ist es viel leichter, als noch vor 10 Jahren aus dem Hamsterrad zu fliehen! Man benötigt keine so hohen Finanzmittel um sich selbsständig zu machen! Evtl. reicht schon ein guter Blog, 20 bis 30 Nischenseiten, einige eBooks (kindle) und Wertpapierhandel. Das könnte bereits reichen um 3000-4000 Euro im Monat zu erwirtschaften….

  17. Starker Artikel, Stephan!

    Bei mir war der Schritt damals der Schritt aus meinem „sicheren“ Studium raus in die Welt der Selbständigkeit und des Freelancertums.

    Den radikalen Schritt zu gehen ist sicher nicht für jedermann – aber vor allem für die, die ein wenig Druck brauchen, um aus den Socken zu kommen.

    Rock on!

    Ben

  18. Hallo,
    ich sehe hier eine Diskussion, die zu nichts führt.
    Zum einen, weil die Definition „Hamsterrad“ nicht klar genug ist.
    ich hab das auf der Seite hier so verstanden, das man einen Job macht, damit man ihn halt macht. Beruf=Berufung? Ich meine, es geht ja darum, seine Berufung, seinen Job zu machen, den auch als Selbstständiger evtl. noch mit „LifeStyle-Business“, ist es letzten Endes doch „nur“ ein Job.
    Ich denk, es geht hier mehr darum, dort auszusteigen wo man sich nicht wohlfühlt, es geht hier nicht primär ums Geld oder darum Leute bekehren zu wollen, die in ihrem Beruf einfach nur Glücklich sind.
    Ich habe auch Kollegen, die ich „ertragen“ muss weil diese ja Arbeiten gehen „müssen“. Wegen dem Geld, und überhaupt.
    Meine Berufung ist es auch nicht, aber es macht dennoch soviel Spass, dass ich damit gut „Leben“ kann. Aber immer eins nach dem anderen, ich habe einen Plan, und so ist das, ich mach mir selbst Druck. Viele Probleme zeichnen meinen Weg, aber das ist egal- aufgeben ist nicht!!
    In diesem Sinn, Lebt Euer Leben, Bewusst und Glücklich.
    Viele Grüße, andy

  19. Hi,

    erstmals toller Artikel!
    Ich hab es gerade getan, habe meinen Job gekündigt und gehe in die Selbstständigkeit. Ja ich habe auch Angst 😉
    Ich hatte einen tollen Job, der auch Spaß machte und auch gut verdiente, aber meine Frage war immer soll das alles sein? Da wo ich herkomme kann man sich leider ohne schon vorhandenes Grundstück kein Eigenheim leisten. Na, ich will aber meinen Kindern später was bieten, was hinterlassen, dass es Ihnen gut geht. Ich will in meinem Sterbebett zurücksehen können, was ich alles gemacht habe, erlebt habe, wissen das es meinen Kindern gut geht, das sie keine finanziellen Sorgen mehr haben müssen-das ist mein Ansporn. Ich kann jetzt endlich für meine eigenen Ziele arbeiten und ich gebe nicht auf! Ich hatte schon einige Schicksalsschläge hintermir, mein Motto war immer: Never give up!
    Verstehe das auch vollkommen, wenn man schon Familie hat, das es einem schwerer fällt da rauszukommen, aber gottseidank funktioniert heute vieles ohne hohes Startkaptial nebenbei zu starten!
    Andere Frage, wieso fängt man überhaupt schon nebenbei was an? ist ja auch weniger Zeit für Familie? Also muss da ja ein Ziel dahinterstecken?

    Ok Könnte noch ewig schreiben, aber gut

    Lg Peter

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